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Biologische Landwirtschaft

Mit dem Mutschenhof wollen wir ein Stück Kulturgut des Spreewalds erhalten. Deshalb ist es uns wichtig alte Traditionen weiterzuführen, wie das Transportieren der Rinder mit dem Kahn oder das Leben im Rhythmus des Wassers. Aber wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und können uns seit 2022 einen biologisch wirtschaftlichen Betrieb nennen.

Denn um diese magische Landschaft im Spreewald zu erhalten und sie auch für zukünftige Generationen nutzbar und wohnbar zu machen, ist es wichtig mit der Natur zu arbeiten, statt gegen sie. Kurz gesagt, richtet sich unsere Arbeit richtet nach dem Spreewald.

 

Rinder

Zum Beispiel fahren wir regelmäßig mit den Kahn von Weide zu Weide und kontrollieren, ob es unseren Rindern gut geht, ob neue Kälber geboren wurden oder ob sie noch auf der richtigen Fläche stehen, denn wenn den Damen die Weide nicht mehr zusagt, schwimmen sie auch gerne durch die Spree, um sich einen neuen Platz zum Grasen zu suchen. Diese „Kontrollfahrten“ können auch gerne mal bis zu zwei Stunden dauern, wenn wir, ganz nach Tradition, mit Holzkahn und Rudel durch den Spreewald starken.

Im November kommt dann der Winterstau, das heißt die Spree wird angestaut und die Wiesen werden unter Wasser gesetzt. Der Winterstau ist für die Natur des Spreewalds ungeheuer wichtig. Auf den überschwemmten Wiesen laichen viele Fische, der Wasserhaushalt wird dadurch reguliert und der Boden mit Nährstoffen angereichert. Letzteres ist für uns Landwirte auch für eine gute Ernte unerlässlich.

 

FÖJ

Für unsere Rinderherde läutet das den Umzug auf die Hofkoppel um (für mehr Informationen siehe biologische Tierhaltung) und für uns, das wir erst wieder im April/Mai unsere Ackerflächen bewirtschaften können.

Unsere Äcker bewirtschaften wir nach der 3 bzw. 4 Felderwirtschaft und der gesamte Ertrag kommt unseren Tieren zugute, sei es Kartoffeln, Kürbisse oder Getreide. Für unseren Eigenbedarf bauen wir Bohnen, Kohl, Salat, Rhabarber und vieles mehr in unserem kleinen Bauerngarten an – selbstverständlich ebenfalls ganz natürlich. Diese Art der Ackerbewirtschaftung bedeutet, dass auf dem Feld jedes Jahr die Pflanze wechselt bzw. es für ein Jahr brach liegt, um eine optimale Nährstoffversorgung des Bodens zu gewährleisten. Besonders die Ernte von Kartoffel und Kürbis ist jedes Mal ein Ereignis. Die Feriengäste helfen gerne beim Kartoffel einsammeln und von den Touristen gibt es jedes Mal ganz erstaunte Blicke, wenn wir mit dem Kahn – randvoll mit teilweise riesigen Kürbissen– über die Spree fahren. 

 

Der Mutschenhof

Normalerweise wird dafür einfach eine große Ackerfläche in mehrere Teile aufgeteilt. Bei uns bildet jedes Feld eine eigene Insel, das nennt man auch „kleinteilige Landwirtschaft“, da die Flächen nicht größer als 0,3 Hektar sind. Aufgrund der geringen Größe und der Tatsache, dass alle Gerätschaften mit dem Kahn transportiert werden, müssen wir uns auf eher kleinere Maschinen verlassen. Für das Umsetzen haben wir uns im Jahr 2018 extra einen sogenannten „Prahm“ anfertigen lassen. Früher hat man für den Transport von Traktoren einfach zwei Kähne zusammengebunden und auf ihnen Bohlen platziert. Aufgrund von neuen Vorschriften der Wasserschutzpolizei und der Tatsache, dass man bei dieser Variante zum Ausladen immer ein festes Ufer braucht (was nicht selbstverständlich ist), mussten wir etwas umdenken. Unser „Prahm“ ist ein großer Alu-Kahn, der diese zwei Holzkähne ersetzt und mit dem man, aufgrund seiner Bauweise, den Traktor auf jeder Wiese ausladen kann. Wir veranstalten mit unseren Traktoren und Co. also ein richtiges „Inselhüpfen“

 

 

Unsere Rinder